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Der Raspberry Pi ist im Prinzip nichts anderes als ein Computer, der ungefähr die Größe einer Kreditkarte hat.
Wieso sollte man sich sowas kaufen? Welchen Zweck hat das? Kann dieser Computer einen „normalen“ Computer oder ein Tablet ersetzen?
Wieso macht man sowas?
Es entstand aus der Idee, dass man einen Computer entwickeln wollte, welcher wenig kostet, aber dennoch ein relativ großes Leistungsvermögen hat. Gerade junge Menschen haben teilweise nicht immer das Geld um sich einen Computer zu kaufen, beziehungsweise sind die Eltern nicht unbedingt erfreut, wenn man am Home-PC der Familie dauernd Verschiedenes programmiert und damit auch den Computer hin und wieder crasht.
Was versteckt sich technisch in einem RasPi?
- ein ARM11 Prozessor mit 700-Mhz Taktfrequenz
- bis zu 512 MB Arbeitsspeicher
- HDMI-Ausgang
- 2 USB Anschlüsse
- LAN (Ethernet) Anschluss
- sowie einen Ton-Ausgang
Kaufen kann man den RasPi beispielsweise bei amazon.de für ca. 35 Euro. Beachtet aber, man sollte noch zusätzlich ein Netzteil kaufen (MicroUSB Anschluss, 5V, 1200mA, zur Not tuts kurzfristig auch ein Smartphone Ladekabel) sowie eine SD-Karte mit 4GB, sinnvoller sind jedoch 8GB und aufwärts. Ein Gehäuse ist standarmäßig nicht dabei, kann aber gekauft werden oder sogar mit Lego-Steinen selbst gebaut werden. Google liefert entsprechende Bauanleitungen.
Wie schaut ein Pi aus?
Sieht man zum ersten Mal einen Raspberry Pi, kann man kaum glauben, dass sich auf einer solchen winzigen Platine tatsächlich ein Computer versteckt. Dennoch bietet er (fast) alles, was seine großen Brüder auch haben. Die beiden USB Anschlüsse erkennt man links. Der eingesteckte USB-Stick dient als Datenspeicher für meine „eigene Dropbox“, die Owncloud. Links daneben ist der Ethernet-Lan-Anschluss, rechts oben die Stromversorgung mit MicroUSB Anschluss. Rechts unten wird die SD-Karte als „Festplatte“ eingeschoben.
Ich habe einen RasPi – wie gehts nun weiter?
Auf dem gelieferten RasPi ist normalerweise kein Betriebssystem vorinstalliert. Unter http://www.raspberrypi.org/downloads findet man NOOBS (new out of a box software). Dies ist ein Installationspaket, welches einfach auf die SD-Karte kopiert wird, womit man schließlich die Auswahl verschiedener Betriebssysteme hat. Ich empfehle hier die Auswahl zu „raspbian“, welches ein Linux-Betriebssystem ist und eine grafische Oberfläche bietet.
Bedient wird der RasPi entweder per Maus und Tastatur, oder (nach der Grundeinrichtung eigentlich nur noch) über Fernzugriff mittels SSH.
Was lässt sich nun alles mit so einem RasPi anstellen?
Die Möglichkeiten sind vielfältig. Vor allem für diejenigen, die selbst programmieren können oder es lernen, sind die Anwendungsbeispiele eigentlich unbegrenzt.
PCWelt erstellte einen Artikel „Die besten Verwendungsmöglichkeiten für Raspberry Pi„, auch SpiegelOnline veröffentlichte den Artikel „Bastel-Rechner Raspberry Pi. Die besten Projekte“
Es gibt jedoch auch viele Projekte, für die relativ wenig bis gar keine Programmierkenntnisse nötig sind, ein paar davon möchte mit passenden Links nun vorstellen:
- Seite mit verschiedenen Linux-Befehlen für die Konsole:
http://www.tnt-computer.de/yanip/lbefehle.html - BitTorrentSync als Dropbox Ersatz – es handelt sich hierbei jedoch um keine Cloud, sondern um ein Programm, welches Dateien komplett synchronisiert.
http://jack.minardi.org/raspberry_pi/replace-dropbox-with-bittorrent-sync-and-a-raspberry-pi/ - OwnCloud auf dem RasPi installieren. Auf dieser Seite gibts ein Skript, welche fast ohne eigenes Zutun die Dropbox Alternative Owncloud auf dem RasPi installiert.
http://blog.petrockblock.com/2012/08/15/your-own-cloud-server-with-owncloud-on-the-raspberry-pi/
- Eine gute Seite, welche detailliert erklärt, wie man BitTorrentSync und Owncloud installiert, diesmal auf Deutsch und step by step.
http://monoxyd.de/20131002-meine-eigene-kleine-dropbox#03.Shopping - Den RasPi als Radiosender betreiben. Achtung! Ein solcher Betrieb ist in Deutschland nicht erlaubt. Ich möchte mit der Seite lediglich zeigen, was mit diesem Mini-Rechner überhaupt möglich ist!
http://developer-blog.net/hardware/raspberry-pi-wird-zum-fm-radio-sender/#comment-25058 - Samba ermöglicht die Freigabe von Ordnern auf dem Pi, welche durch einen anderen Rechner im Netzwerk abgerufen werden können. Hinweise zur Installation finden sich unter http://jankarres.de/2013/11/raspberry-pi-samba-server-installieren/
- Der Pi als MiniDLNA Server. Damit lassen sich vorhandene Medien Dateien zum Beispiel auch auf einem SMART-TV abspielen. Eine einfache Installationsvorgehensweise wird unter http://www.gehaxelt.in/blog/raspberrypi-minidlna-mediaserver/ beschrieben.
- und viele mehr.
Der beste Freund war mir in der Einrichtungsphase immer google. Mit den richtigen Begriffen findet man fast zu allem Anleitungen und Lösungsvorschläge. Daneben gibt es das Raspberr Pi Forum, wo man seine Fragen stellen kann.
Vielleicht wurde ja deine Motivation und Begeisterung für diesen Mini Rechner geweckt. Dann wünsche ich viel Spaß und Freude damit!